Drehen wir die Zeit über 100 Jahre zurück. Der Güterbahnhof Coburg ist das Rückgrat der Coburger Industrie und des Warenverkehrs. Egal ob Kohle, Lebensmittel, Stahl oder Waren des täglichen Bedarfs. Alle Fäden laufen hier im Süden unweit des Stadkerns zusammen. Die Zeiten sind trotzdem alles andere als rosig. Mit dem Ende des ersten Weltkrieges 1918 hatte die Mark bereits offiziell mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren, genauer gesagt ihrer Kaufkraft im Innen- und Außenverhältnis. Auf dem Schwarzmarkt lag der Inflationsindex noch wesentlich höher. Die Währung liegt am Boden, die Preise steigen ins Uferlose.
Der Staat druckt Geld. Die Notenpresse läuft Tag und Nacht. Die Preise explodieren. In Wäschekörben tragen die Menschen nahezu wertlose Geldscheine in die Läden. Ein Brot kostet 105 Milliarden Reichsmark, ein Ei 320 Milliarden Mark, ein US-Dollar 4,2 Billionen Mark. Wohl dem der etwas zu tauschen hat oder wer viel Geld besitzt. Der Schwarzmarkt blüht, denn einen Markt für schöne Dinge gab es schon immer. Besonders wenn es um Lebensmittel geht.
Ein Jahrhundert später sind die Zeiten zum Glück etwas anders. Die Hallen des Güterbahnhofes könnten sicherlich viele Geschichten erzählen. Es ist Ruhe eingekehrt. Lange lagen die alten Güterabfertigungshallen im Dornröschen-Schlaf und in den Gleisbetten wucherte das Unkraut. In den letzten Jahren haben sich die Hallen unterdessen zu einem urbanen Veranstaltungsort entwickelt.
Bereits vor acht Jahren hat auch der Coburger Veranstalter Heiko Bayerlieb das Gelände für sich entdeckt und in der fränkischen Kunst-Szene die Kunstverkaufsmesse Umschlagplatz Coburg (www.kunstmesse-franken.de) installiert. Mit der kulinarischen Erlebnismesse Schwarzer Markt Coburg steht im Frühsommer 2024 das nächste Pilot-Projekt im Eventkalender. Erstmals findet vom 7. bis 9. Juni ein für Coburg noch nie dagewesener Kulinarik-Event statt.
Über 70 ausgesuchte Aussteller werden sich in den Pakethallen und auf dem Außengelände bei der Premiere des Coburger Schwarzen Marktes entlang des "Catwalk" und des Zollingergebäudes präsentieren. Probieren und natürlich kaufen ist dabei ausdrücklich erlaubt. Thematisch wird auf dem Schwarzen Markt alles abgedeckt, was schmeckt: Es wird gekocht, gegrillt, probiert oder in verschiedenen Tastings Kaffee, Wein oder Bier verkostet. In der großen Halle ist auf der Bühne eigens eine Küche aufgebaut, hier kann man In den Live-Shows zudem den Profis über die Schulter schauen und so den einen oder anderen Kniff kennenlernen. Mit Stefan Marquard wird auch ein echter Spitzenkoch und Meister seines Faches, bekannt aus dem TV, als Headliner mit seiner Show "Cooking is like Punkrock" am Sonntag die Bühne bespielen. Zahlreiche Aussteller präsentieren alles zum Thema Küche, Kochen und kulinarischem Genuss. Die Vielfalt an nationalen und internationalen Spezialitäten, Feinkost und Bioprodukten, neuester Küchentechnik und trendigen Küchen-Accessoires lässt keine Wünsche offen. Die teilweise extrem exotischen Aussteller sind so in keinem Kaufhaus zu erleben und online kann man eben weder schmecken, noch riechen. Echte Menschen sind doch allemal authentischer als ein Mausklick. Egal ob Sie einkaufen oder Wein verkosten oder nur eine Küchenmaschine testen möchten, auf dem Schwarzen Markt in Coburg können Sie nach Herzenslust probieren, entdecken und kaufen. Im Außenbereich eröffnet sich dem Besucher mit der Flamme & Glut-Area ein zusätzlicher Themenbereich mit zahlreichen Anbietern zum Thema Grillen und Outdoor-Cooking. Das Angebot ist unglaublich vielfältig und reicht vom Freiburger Käsekuchen, über die Münchner Trüffelmanufaktur bis hin zu Gewürzmühlen aus Potsdam. "Die Stände sind echt der Hammer und handverlesen aus ganz Deutschland und den Nachbarländern ausgewählt worden", verspricht Veranstalter Heiko Bayerlieb der seit fast drei Jahren an diesem ganz speziellen Format gearbeitet hat. "So einen Event hat Coburg noch nicht gesehen" zeigt sich der 50-Jährige Eventgestalter vorfreudig und will nach den Wir Bauen!-Messen und dem Gartenmarkt im Gottesgarten und der Kunstverkaufsmesse Umschlagplatz Franken in Bad Staffelstein sein nächstes Großprojekt auf die Startrampe hieven.
Nightshopping am Samstag bis Mitternacht mit Feuerwerk
Am Samstag besteht die Möglichkeit beim Nightshopping auf dem Schwarzen Markt sogar bis 24 Uhr zu stöbern und genüßlich den Abend ausklingen zu lassen. Der Schwarze Markt ist alles andere als ein trivialer Markt, sondern ist auch ein außergewöhnliches Event für das man sich schick macht, ausgeht um Freunde und Bekannte zu treffen. Diverse Profi-Gastronomen bieten entlang des Catwalk oder um die Mega-Lounge Zollinger genügend Möglichkeiten zum Tafeln unter freiem Himmel, oder in Pagoden-Zelten. Oder wie wäre es mit einer Tischreservierung vor dem legendären Panorama-Wagen Rheingold, der restauriert als Attraktion am Coburger Güterbahnhof neben der Pakethalle steht. Das Speisenangebot ist hier ersichtlich:https://www.schwarzer-markt-coburg.de/index.php/gastronomie Tischreservierungen für das Restaurant vor dem Panorama-Wagen sind ab sofort möglich, unter 0171-3419340 oder
Auf der Musikbühne wird an den beiden Abenden Live-Djs mit einem abwechslungsreichen Musik und Unterhaltungsprogramm den Schwarzen Markt abrunden. Am Freitag-Abend und am Sonntag zum Frühschoppen wird Dj Kloß mit Soß zu Gast sein. Was dahinter steckt bleibt eine große Überraschung. Fakt ist. Authentischer geht es wohl kaum noch. Am Samstag-Abend findet zudem ein Feuerwerk über den Pakethallen statt.
Achtung! Ungewöhnliche Öffnungszeiten
Der Schwarze Markt hat am Freitag von 14.00 bis 22.00 Uhr, am Samstag von 14.00 bis 24.00 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis liegt bei 10 Euro. Hat man das Eintrittsband einmal gekauft, behält es für alle drei Tage seine Gültigkeit. Das Eintrittsband ist dabei nicht auf andere Personen übertragbar.