Page 12 - Schwarzer Markt - Programmheft 2024
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SCHWARZER MARKT 2024
lände Firmen an. Die bestehen- den Betriebe wie der Schlacht- hof und die SÜC erhielten 1938 bzw. 1950 eigene Anschluss- gleise. Der Güterbahnhof entwi- ckelte sich dadurch immer mehr zu einer der Lebensadern Co- burgs. 1911 kamen hier 53.000 Tonnen Kohle für die Wärme- versorgung der Stadt an. Es folg- ten Baustoffe und Lebensmittel.
© Stadtarchiv Coburg
Die Umschlagszahlen stiegen und erreichten 1929 ihren Hö- hepunkt, als täglich 480 bis 500 Waggons den Güterbahnhof an- fuhren.
Das Areal musste ständig erwei- tert werden. Mit der letzten Ver- größerung 1939 umfasste das Güterbahnhofsgelände 8,6 Hektar.
Durch die deutsche Teilung ab 1945 und dem Strukturwandel im Verkehrswesen verlor das Areal trotz Modernisierungs- maßnahmen wie der Elektrifi- zierung des Streckennetzes oder der Umwandlung zu einem Containerumschlagplatz nach und nach an wirtschaftlicher Be- deutung. Teilweise wurden nicht mehr benutzte Gebäude auch abgerissen. Im Zuge von Ratio- nalisierungsmaßnahmen schloss die Deutsche Bahn AG 1997 die Anlage. Aus einer ökonomi- schen Innovation wurde schließ- lich ein Industriedenkmal.
Schon kurz nach Eröffnung des Güterbahnhofs 1903 zog das Gelände diverse Firmen an, die dort investierten. Sie errichteten Lagerhäuser und -plätze, die als Dependancen in Bahnhofsnähe dienten. Die Nachfrage nach ge- eigneten Lagerstätten stieg mit den Jahren. 1955 bestanden 30 Lagerhäuser und -plätze.
© Stadtarchiv Coburg
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